Die Studieninhalte im Modemarketing Studium sind ein Mix aus allgemeiner BWL, Management, natürlich ordentlich Marketing sowie Spezifisches aus der Modebranche. So sollst du lernen, welche Marketing- und Management-Kompetenzen notwendig sind, um als Modemarketer zu arbeiten sowie wie die Modebranche tickt und welche Herausforderungen sie für Marketingfachleute bereithält.
Damit du dir eine Vorstellung von den Studieninhalten machen kannst, listen wir die hier typische Fächer, die ein Bachelorstudium im Bereich Modemarketing enthält:
- Grundlagen der BWL und VWL
- Modetheorie, Modegeschichte
- Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen
- Markenmanagement
- Medienpsychologie
- Marktforschung und Zielgruppenanalyse
- Trendmanagement
- Modegestaltung, Modeproduktion
- Kreativitätstraining
- Bild und Fotografie
- Kommunikationsdesign und -techniken
- Corporate Design
Um dich fächerübergreifend für die (Mode-)Arbeitswelt fit zu machen, stehen außerdem Projekte auf dem Studienplan sowie Kurse zum Trainieren der Soft Skills (Präsentation, Moderation, Teambuilding etc).
Beachte, dass es sich hierbei nur um einen Auszug aus möglichen Studieninhalten handelt. Jede Hochschule gestaltet ihr Modemarketing Studium etwas anders. Die konkreten Module findest du in den Lehrplänen (Curricula) der Hochschulen.
Wer sich für einen Master in Modemarketing interessiert, wird ganz ähnliche Fächer aus dem Stundenplan haben. Allerdings wird dort meist noch mehr Gewicht auf betriebswirtschaftliche Fächer (Unternehmensführung, Personalmanagement, Organisation) gelegt.
Um dich bewerben zu können, musst du die formalen Voraussetzungen erfüllen. Aber auch die persönlichen Voraussetzungen spielen eine große Rolle für den Studienerfolg.
Bachelor
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife (Fachabitur)/gleichwertiger Abschluss)
- Alternativ: Berufliche Qualifizierung (→ Mehr zum Thema: Mode studieren ohne Abitur)
- Motivationsschreiben
- Bestehen eines Auswahlverfahrens
Master
- abgeschlossenes Erststudium (Bachelor oder gleichwertig) mit fachlicher Nähe (Modemanagement, Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaft oder ähnliches)
- teilweise bestimmte Note, zum Beispiel 2,5 oder besser
Modemarketing oder Fashion Marketing wird meistens von privaten Hochschulen angeboten. Das heißt, einen Numerus Clausus (NC) gibt es nicht, gute Noten werden jedoch auch hier gerne gesehen. Was aber noch mehr zählt, ist eine gute Bewerbung, mit anderen Worten: ein überzeugendes Motivationsschreiben. Und im zweiten Schritt steht in der Regel noch ein weiteres Auswahlverfahren an, das entweder nur aus einem Vorstellungsgespräch oder aus einem Eignungstest und einem persönlichen Gespräch besteht.
Mehr zu Bewerbungsverfahren für Mode-Studiengänge
Interesse an Mode und Trends ist eine Sache. Die andere Sache ist der Marketingaspekt. Für das Studium solltest du also auch betriebswirtlich denken können und Interesse an unterschiedlichsten Formen von Marketing haben. Du solltest beispielsweise gerne Daten auswerten und Lust auf Wirtschaftsthemen haben. Eine gute Portion Kreativität brauchst du aber auch sowie die Gabe Trends aufzuspüren und dich in deine Zielgruppe hineinversetzen zu können. Ideal ist, wenn dich Online-Themen und neue Medien interessieren, denn Online-Marketing ist ein wichtiges Teilgebiet. Aber auch Ladenbau und Präsentation von Mode im Geschäft gehören zu Themen, auf die du Lust haben solltest.
- Dauer: 6 Semester
- Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)
- Projektsemester oder Praxissemester üblich
- Dauer: 4 Semester
- Abschluss: Master of Arts (M.A.)
- teilweise inkl. Praktikum
Die angebotenen Bachelor- und Masterstudiengänge in Modemarketing oder Fashion Marketing werden ausschließlich in Vollzeit angeboten.
Wenn du ein duales Studium, also eines das Praxis und Theorie zu gleichen Teilen verbindet, machen willst, solltest du dich im Bereich Modemanagement umsehen. Gleiches gilt, wenn du bereits berufstätig bist und deinen Job während des Studiums weiterführen willst. Im Bereich Modemanagement (was Modemarketing zu einem kleinen Teil beinhaltet) werden Studiengänge auch berufsbegleitend angeboten.
Nach dem Modemarketing Studium kannst du für Unternehmen, die Mode verkaufen, im Marketing einsteigen, aber auch für Firmen arbeiten, die selbst Mode herstellen. Marketing heißt übrigens nicht zwingend Marketing für den Endverbraucher zu machen, also den, der ein Modeteil kauft, sondern kann auch das Marketing, das zwischen Unternehmen betrieben wird, meinen. Denn Marken, Hersteller und Großhändler verkaufen wiederum an Einzelhändler. Als Marketing Manager, Brandmanager, Produktmanager oder Sales Manager steht dir die gesamte Modebranche offen. Hier einige Beispiele:
- Modehandel (stationär und online), Mode-Versandhandel
- Modelabel
- Textilindustrie
- Kosmetikbranche
- Trend- und Marktforschung
- Werbeagenturen und PR-Firmen
- Modejournalismus (Magazine, Blogs)
- Werbe- und Design-Agenturen
- Marketingabteilungen von Unternehmen
- Medienunternehmen
- Modemessen
Wie sehen die Aufgaben im Berufsalltag konkret aus? Wir geben dir ein Beispiel, damit du einen ersten Eindruck hast.
Marketingmanager
Ein Marketingmanager hat sämtliche Prozesse des Marketings für ein Produkt, eine Kollektion oder eine ganze Marke im Blick. Er entwickelt in Zusammenarbeit mit der Kreativabteilung und Agenturen Werbekampagnen, sorgt mit gezielter PR für ein gutes Image der Marke, erarbeitet Konzepte zur Neukundengewinnung und analysiert die Bedürfnisse der Zielgruppe, um das Marketing an dieser auszurichten. Je nach Unternehmen arbeiten Marketingmanager strategisch (Ideenfindung, Umsetzung von Konzepten) und operativ (Texten, redaktionelle Arbeit, Analysen durchführen). Marketingmanager besetzen also Schnittstellenpositionen und arbeiten mit vielen verschiedene Bereichen des Unternehmens zusammen – von der Geschäftsführung bis zur Kundenbetreuung.
Lerne weitere Berufe aus der Modebranche kennen. In unserer Rubrik Berufswelt stellen wir dir zahlreiche Berufe vor, die man nach dem Mode Studium machen kann.
Berufe mit Mode
Wie gut verdient man im Mode- oder Fashion-Marketing? Nun ja, das hängt sehr stark von deiner Position ab. Während Einsteiger und Angestellte ohne strategische Verantwortung mit Gehältern ab gut 2.500 Euro (brutto) monatlich zufrieden sein müssen, können Marketing Manager mit Führungsverantwortung locker 5.000 Euro (brutto) verdienen. Klar ist, dass es mehr "normale" Positionen zu besetzen gibt als Führungspostionen und ein dickes Gehalt nicht üblich ist. Allerdings verdienen die wenigsten Marketer schlecht! Mit ein wenig Berufserfahrung und Verantwortung sind 3.500 Euro (brutto) absolut realistisch. Wichtig ist vor allem, auf dem neuesten Stand zu sein und sich regelmäßig weiterzubilden. Denn gerade im Marketing ist große Dynamik, man denke nur mal an die Möglichkeiten und Entwicklungen im Online-Marketing.
Damit du dir einen Eindruck von Gehaltszahlen von Marketing-Spezialisten machen kannst, haben wir Zahlen für dich recherchiert:
Beruf: | Geschlecht, Alter: | Unternehmensgröße: | Monatsgehalt (brutto): |
---|
Fashion Expertin / Online Marketing | w, 19 Jahre | klein | 1.682 € |
Produktmanagerin Textil | w, 32 Jahre | mittel | 4.573 € |
Produktmanagerin Fashion | w, 26 Jahre | klein | 1.901 € |
Director of Sales Luxury Hotels | w, 44 Jahre | groß | 4.362 € |
Sales Manager International in Fashion | m, 27 Jahre | klein | 3.255 € |
Mode-Redakteurin | w, 45 Jahre | klein | 4.231 € |
Fashion Editor | w, 26 Jahre | klein | 1.719 € |
Junior Fashion Product Editor | w, 29 Jahre | groß | 2.516 € |
Quelle: Gehalt.de
Unternehmensgröße: 1-20 Mitarbeiter = klein | 21-100 Mitarbeiter = mittel | 101-1.000 Mitarbeiter = groß | > 1.000 Mitarbeiter = sehr groß
Bitte beachte, dass es sich hierbei nur um Beispiele handelt. Abweichungen nach oben und unten gibt es immer.
Noch mehr Gehälter?
In unserem großen Gehaltsartikel erläutern wir dir, was man in der Modebranche verdienen kann und vor allem, wovon die konkrete Gehaltshöhe abhängen kann.
Gehalt in der Modebranche