Im Modedesign Studium wirst du zum einen mit dem Zeichnen und Schneidern eigener Designs vertraut gemacht, zum anderen werden dir auch theoretische Inhalte, wie z.B. die Modetheorie, vermittelt. Der Studiengang Modedesign vermittelt dementsprechend alle Kenntnisse, die man zur Konzeption, Realisation und Visualisierung von Mode benötigt. Dazu gehören zum Beispiel folgende Studieninhalte:
- Skizzierungstechniken und Modellentwicklung
- Illustration und Bildbearbeitung
- Design- und Modetheorie
- Bekleidungskonstruktion
- CAD/Modezeichnen
- Produktmarketing und Werbetheorie
- Farblehre
- Erstellung und Präsentation einer gesamten, eigenen Kollektion
Wichtig zu beachten: Die genauen Inhalte variieren von Hochschule zu Hochschule. Dennoch vermittelt diese Auflistung einen ersten Überblick über die Vorlesungsinhalte.
Ein Modedesign Studium ist zudem sehr praktisch angelegt. Die Studierenden verbringen viel Zeit in den Werkstätten der Hochschule und schneidern, zeichnen und entwerfen. Oft wird im Rahmen der Bachelorarbeit sogar eine eigene Kollektion entworfen, die in Verbindung mit einer Präsentation den Studienabschluss besiegelt.
Wenn dir ein akademisches Studium nicht zusagt, du dich aber gerne im Bereich Modedesign ausbilden lassen möchtest, haben wir für dich nachfolgend passende Modeschulen aufgelistet.
Von der Entwicklung des Modells eines Kleidungsstücks bis hin zur Kreation einer Kollektion – im Modedesign Studium wirst du viel mit Schere, Papier, Bleistift, Nähnadeln und Stoffen arbeiten. Und genau auf diese Kreativität und dein handwerkliches Geschick achten die Hochschulen schon bei der Bewerbung. Du musst also sowohl formale als auch persönliche Voraussetzungen erfüllen.
Master
- Erststudium mit Bereich Gestaltung mit mind. 210 ECTS
- Nachweis von Fachpraktika
- Mappe mit Kreativarbeiten oder Portfolio
- ggf. Motivationsschreiben
Ausbildung: Möchtest du eine Ausbildung in Modedesign an einer Modeschule machen, reicht häufig die mittlere Reife. Eine Kreativmappe ist aber auch hier Voraussetzung.
Eine Mappe, also eine Sammlung von Zeichnungen und Ideen, die dein modisches Verständnis und deine Kreativität zum Ausdruck bringen soll, ist immer Teil des Bewerbungsverfahrens – egal, ob du dich bei einer Hochschule oder Modeschule, einer staatlichen oder privaten Einrichtung bewirbst. Wie eine solche Mappe aussieht, welchen Umfang sie hat und wie du eine perfekte Mappe erstellst, zeigen wir dir hier:
Die Mappe
Für ein Modedesign Studium brauchst du Talent, unabhängig davon, welche Studienrichtung du auswählst! Und dazu gehören zwei Dinge: Kreativität und handwerkliches Geschick. Ein Kopf voller Ideen reicht nicht aus, auch der Umgang mit Schneiderwerkzeugen muss sitzen. Ein gutes Vorstellungsvermögen und Zeichenkünste sind ebenfalls wichtig. Bringst du diese Eigenschaften mit, dürfte nichts mehr schief gehen. Allerdings: Du brauchst auch Disziplin und Durchhaltevermögen und solltest kritikfähig sein. Denn du musst dich darauf einstellen, dass nicht jeder von deinen Ideen und Designs begeistert ist – Rückschläge gehören einfach dazu.
- Dauer: 6 - 8 Semester
- Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)
- Unternehmensprojekte und Praktika sind durchaus üblich
- Dauer: 2 - 4 Semester (je nach Bachelorvorbildung)
- Abschluss: Master of Arts (M.A.)
- teils externes Semester an anderer Hochschule oder in einem Unternehmen/bei Künstlern möglich
Wusstest du, dass...
... eine Modenschau durchschnittlich 15 Minuten dauert, die Wartezeit aber bis zu 2 Stunden beträgt?
... das älteste Model auf dem Laufsteg, Carmen Dell´Orefice, 81 Jahre alt ist?
... Designer für ihre Modenschauen selbst bezahlen? Die Miete des Lincoln Center (New York) kostet z.B. zwischen 15.000 - 50.000 Euro und dazu kommen noch Kosten für die Stylisten, Maskenbildner, Haar-Stylisten und Co.
... Marc Jacobs trotz begeisterter Kritik 1993 vom Label Perry Ellis gefeuert wurde? Seine berühmte Grunge-Kollektion traf den Geschmack der Kunden des Labels nicht.
Modedesign kannst du nur in Vollzeit studieren. Natürlich kannst du auch nebenbei arbeiten, aber wenn du in der Regelstudienzeit fertig werden willst, reicht die Zeit nur für einen Nebenjob. Wenn du bereits berufstätig bist oder in Teilzeit arbeiten willst, kannst du natürlich das Studium verlängern, um mehr Zeit für Arbeit zu haben. Ein klassisches berufsbegleitendes Studium, wie ein Abendstudium oder Fernstudium, ist im Bereich Modedesign aber nicht möglich.
Es liegt auf der Hand: Wer Modedesign studiert, will Modedesigner/in werden. Doch wo kommen diese überall zum Einsatz? Zum einen kannst du dich natürlich selbstständig machen, eine eigene Marke gründen und deine Designs selbst verkaufen, beispielsweise online oder in einem eigenen Laden. Das ist sicherlich der Traum vieler Designer/innen. Dass das sofort nach dem Studium klappt, ist allerdings eher unrealistisch (wenn auch nicht völlig unmöglich). Du kannst deine Designs und Produktlinien aber auch Modemarken anbieten, die diese dann unter deinem oder ihrem Label vertreiben.
Die eigenen Designs im Laden wiederfinden, geht auch in einer Festanstellung. Viele Absolventen fangen nach dem Studium als Junior-Designer/in in der Modeindustrie an. Das heißt du konzipierst Designs für eine Modemarke oder bist Teil eines Design-Teams. Häufig ergeben sich schon während des Modedesign Studiums erste Kontakte zu Mode- und Bekleidungsherstellern, zum Beispiel im Rahmen eines Praxisprojekts oder Praktikums.
Aber nicht nur die klassische Mode bietet Karriereoptionen. Auch Theater, Opern, Film- und Fernsehproduktionen brauchen Kostümdesigner/innen. Des Weiteren kannst du mit deinem Know-how über Trends, Materialien und Modetechnik sowie deiner Kreativität auch in Bereichen arbeiten, wo es um Modedesign geht, aber Mode nicht selbst entworfen wird. Das passiert beispielsweise in Mode-Redaktionen von Zeitschriften, Magazinen und Webseiten, Trendbüros, bei Eventveranstaltern von Modemessen oder Modeschauen sowie in der Beratung von Kunden.
Lerne weitere Berufe aus der Modebranche kennen. In unserer Rubrik Berufswelt stellen wir dir zahlreiche Berufe vor, die man nach dem Mode Studium machen kann.
Berufe mit Mode
Wenn du wissen möchtest, welche Modedesigner Jobs es aktuell gibt, dann schau doch mal in unsere Jobbörse rein!
Modedesigner/innen machen sich oft selbstständig mit einem eigenen Label. Manchmal erfolgreich, manchmal weniger. Die Einnahmen schwanken und sind sicherlich nicht immer gleich. Fest angestellte Modedesigner/innen haben es da einfacher: Sie beziehen jeden Monat ein festes Gehalt. Wer ganz frisch dabei ist, muss teilweise mit 2.000 Euro (brutto) im Monat auskommen, oft liegt das Gehalt aber bei rund 3.000 Euro (brutto).
Steigerungen sind im Laufe des Berufslebens zu erwarten, vor allem, wenn man Führungsverantwortung bekommt oder in großen Unternehmen arbeitet. 4.000 Euro (brutto) können dann auch mal drin sein. Natürlich gibt es auch noch einige Spitzenreiter, die deutlich darüber verdienen – bis dahin ist es aber ein langer Weg.
Damit du dir einen Eindruck von Gehaltszahlen von Modedesignerinnen und Modedesignern machen kannst, haben wir Zahlen für dich recherchiert:
Beruf: | Geschlecht, Alter: | Unternehmensgröße: | Monatsgehalt (brutto): |
---|
Modedesignerin | w, 29 Jahre | klein | 3.786 € |
Modedesigner | m, 37 Jahre | klein | 3.753 € |
Junior-Textildesignerin | w, 28 Jahre | klein | 2.250 € |
Textildesignerin | w, 44 Jahre | mittel | 3.181 € |
Textildesignerin | w, 32 Jahre | sehr groß | 3.675 € |
Head of Design Mode | w, 46 Jahre | groß | 8.637 € |
Modenäherin | w, 29 Jahre | klein | 2.040 € |
Maßschneiderin | w, 46 Jahre | klein | 2.110 € |
Kostüm-Schneiderin | w, 49 Jahre | sehr groß | 2.614 € |
Fashion Stylistin | w, 27 Jahre | klein | 1.891 € |
Fashion Stylistin | w, 48 Jahre | groß | 2.932 € |
Quelle: Gehalt.de (Stand 07/2020)
Unternehmensgröße: 1-20 Mitarbeiter = klein | 21-100 Mitarbeiter = mittel | 101-1.000 Mitarbeiter = groß | > 1.000 Mitarbeiter = sehr groß
Bitte beachte, dass es sich hierbei um Beispiele handelt. Abweichungen nach oben und unten gibt es immer.
Noch mehr Gehälter?
In unserem großen Gehaltsartikel erläutern wir, was man in der Modebranche verdienen kann und vor allem, wovon die konkrete Gehaltshöhe abhängen kann.
Gehalt in der Modebranche