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Beruf Modedesigner

Modedesigner werden: Der Beruf Modedesigner oder Modedesignerin ist einer der bekanntesten Berufe der Modebranche. Man verbindet damit Haute Couture, Modenschauen und viel Kreativität. Doch welche Aufgaben hat ein Modedesigner oder eine Modedesignerin eigentlich genau? Wir geben dir einen detaillierten Überblick über den Traumberuf.

Übersicht

Wer Modedesigner oder Modedesignerin ist, hat ein glamouröses Leben und finanziell ausgesorgt? Das gilt für die großen, weltbekannten Designer, doch für die meisten ist es ein ständiger Kampf um Aufträge und Verkäufe. Wenn du dich Modedesigner nennen möchtest, kannst du das übrigens auch jetzt schon ohne Probleme tun. Denn „Modedesigner“ oder „Modedesignerin“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Allerdings hast du ohne Modedesign Ausbildung oder Modedesign Studium in der Regel nicht das nötige Know-How und die Erfahrung, um erfolgreich zu werden.

Welche Aufgaben haben Modedesigner?

Modedesignerin oder Modedesigner werden: Das ist für viele Menschen ein Traumjob. Sie bewundern die großen Designer, wie Giorgio Armani, Karl Lagerfeld oder Coco Chanel, und eifern ihnen nach. Wie viel Arbeit aber dahintersteckt, wissen sie meistens nicht. Deswegen erklären wir dir hier, welche Aufgaben Modedesignerinnen und Modedesigner haben.

Sicher weißt du schon, dass Modedesigner Kleidung und Mode entwerfen. Doch gerade am Anfang deiner Karriere, musst du dich um viel mehr kümmern. Du musst die Materialen kennen und aussuchen, Schnittmuster erstellen und die Kleidungsstücke selbst nähen und anfertigen. Dabei musst du aber natürlich auch die Kosten im Blick behalten, ohne dass die Qualität darunter leidet. Zusätzlich musst du dir überlegen, wie du die Preise für deine Kollektionen und Einzelstücke ansetzt.

Achtung: Auch die Anschaffung der notwendigen Ausrüstung ist teuer. Nähmaschine, Nähzubehör und Co. Musst du in dein Budget einplanen.

Doch das ist nicht alles! Um bekannt zu werden, musst du dich auch um das Marketing und die Kommunikation nach außen kümmern. Wenn du als Modedesigner oder Modedesignerin anfängst, kennt dich wahrscheinlich noch niemand. Du musst also Zeit und Geld aufwenden, um dich und deine Arbeiten zu präsentieren und dir in der Modewelt einen Namen machen.

Modedesignerin oder Modedesigner werden

Wie kann man denn eigentlich Modedesigner werden? Das kannst du über zwei verschiedene Bildungswege erreichen. Zum einen kannst du eine Modedesign Ausbildung an einer Modeschule machen. Diese dauert zwei bis drei Jahre und bietet dir den Abschluss „staatlich geprüfte/r Modedesigner/in“ oder ein institutsinternes Modedesign Zertifikat; bei manchen Mode(fach)schulen gibt es auch den Abschluss "staatlich anerkannte/r Modedesigner/in". Je nach Ausbildung und Schule, kannst du gleichzeitig sogar eine Ausbildung zum Maßschneider zu machen. Diese Ausbildung wird dann in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer absolviert.

Zum anderen kannst du ein fundiertes Studium an einer Kunsthochschule oder Universität absolvieren. Das dauert in der Regel sechs bis acht Semester und beinhaltet Praktika und Unternehmensprojekte. Aber du musst nicht unbedingt ein Modedesign Studium absolvieren, auch ein Fashion Design Studium oder Kostümdesign Studium qualifizieren dich für den Beruf Modedesigner/in. Dennoch musst du für ein Modestudium einige Voraussetzungen erfüllen.

Eine wichtige Voraussetzung ist eine Arbeitsprobe in Form einer Mappe. In dieser Mappe kannst du dein Verständnis für Kunst und Design zum Ausdruck bringen und zeigst der Kunsthochschule, dass du zu ihrem Stil passt. Es ist jedoch gar nicht so einfach zu entscheiden, welche Zeichnungen und Bilder du in solch eine Kunstmappe einfügst. Fange am besten schon sehr früh an die Mappe zu erstellen und besuche auch den Mappenkurs der jeweiligen Hochschule. Dort lernst du, welche Zeichnungen und Proben die Hochschule bevorzugt und verschaffst dir damit einen Vorteil. Du kannst aber auch Beispiele für eine Mappe ansehen.

Hinweis: Einige Studieninteressenten arbeiten bis zu einem Jahr oder länger an der richtigen Zusammenstellung der Mappe.

Hochschultipp

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Den Eintritt in die Modebranche bekommst du mit dem Bachelor „Mode Design“ an der AMD Akademie Mode & Design. Hier bereitest du dich auf die Zusammenarbeit mit Modelagenturen, Filmproduktionen und Fotografen vor. Mehr Details gibt´s über den Info-Button.

Kostenloses Infomaterial Zum Profil

Du interessierst dich für ein Modedesign Studium und willst direkt passende Hochschulen finden? Dann wirst du in unserer Datenbank fündig:

Was für Eigenschaften braucht ein Modedesigner?

Als Modedesigner oder Modedesignerin brauchst du natürlich vor allem eins: Kreativität. Du musst über den Tellerrand der Mode blicken können, um neue, einzigartige Trends zu prägen. Trotzdem solltest du gut mit Stress zurechtkommen und eine gute Organisation haben. Schließlich gibt es wichtige Termine, die du einhalten musst. Zum Beispiel muss eine Kollektion für den Handel oder eine Modenschau an einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein. Außerdem benötigst du Durchhaltevermögen, um immer wieder neue Entwürfe zu gestalten oder dich in schweren Zeiten nicht entmutigen zu lassen. Handwerkliche Fähigkeiten, wie Nähen oder der Umgang mit Nähzubehör sind natürlich ebenfalls wichtig.

Zusammenfassung für Eilige

  • Kreativität
  • Stressresistenz
  • gute Organisation
  • gute Kommunikation
  • Durchhaltevermögen
  • handwerkliche Fähigkeiten
  • Leidenschaft für Mode

Wo arbeiten Modedesigner?

Selbstständig mit eigenem Label

Du kannst Modedesigner werden und dich selbständig machen. Dafür gründest du ein eigenes Label und vermarktest deine Kollektionen, um dich bekannt zu machen. Den Standort, an dem du arbeitest, wählst du selbst. Das kann Zuhause sein oder in einem kleinen, gemieteten Atelier. Die Selbstständigkeit bringt jedoch viel Verantwortung mit sich und du benötigst wichtige Kenntnisse in Marketing und BWL. Du musst immer alle Zahlen und Kosten im Blick haben und bist für jede Kleinigkeit selbst verantwortlich.

Wenn du schon gute Kontakte in der Modebranche hast, fällt es dir leichter deine Designs und Kleidungsstücke zu verkaufen oder anzupreisen. Als Neuling kann es jedoch sehr schwer sein direkt als selbstständige Modedesignerin oder Modedesigner zu arbeiten. Nur wenige Designer können von ihren Entwürfen wirklich gut leben. Mehr Sicherheit findest du in einem Unternehmen der Modebranche.

In einem Unternehmen

Anstatt dich mit einem Label selbstständig zu machen, kannst du in einem Unternehmen der Modebranche arbeiten. Dazu gehören zum Beispiel eine Modeagentur, ein Modelabel oder einer Kostümmacherei. Als angestellter Modedesigner oder angestellte Modedesignerin hast du eine höhere Sicherheit, denn du hast einen festen Job und ein festes monatliches Einkommen.

Auch eine Anstellung im Theater oder in der Filmproduktion ist möglich. Denn in Serien, Filmen und Vorführungen tragen die Darsteller Kostüme oder extra hergestellte Kleidung. Allerdings wirst du in diesen Branchen vor allem unter der Berufsbezeichnung Kostümbildner arbeiten.

Wenn du bereits nach einem Modedesigner Job suchst, findest du hier aktuelle Stellenanzeigen:

Vor- und Nachteile

Du bist dir noch nicht sicher, ob du den Beruf Modedesigner wirklich machen möchtest? Dann haben wir hier eine Entscheidungshilfe für dich. Wir haben dir die wichtigsten Vor- und Nachteile des Jobs herausgesucht und gegenüber gestellt:

Vorteile

  • Ausleben der eigenen Kreativität
  • viele Reisen (Storechecks, Messebesuche, Überprüfung der Herstellung im Herstellungsland)
  • viel Abwechslung

Nachteile

  • große Einkommensschwankungen bei Selbstständigkeit
  • viel Stress und Zeitdruck
  • Hohe Anforderungen / hoher Erfolgsdruck
  • viel Konkurrenz
  • ständige Erreichbarkeit

Berufsaussichten und Gehalt

Die Aussicht auf eine erfolgreiche Karriere als selbstständiger Modedesigner oder Modedesignerin ist recht gering. Es gibt eine große Anzahl an Modedesignern, was eine große Konkurrenz bedeutet, und nur wenige können von ihrer Selbstständigkeit leben. Die Chancen dann auch noch ein weltberühmter Modedesigner zu werden stehen noch schlechter.

Aber nicht den Mut verlieren! Schließlich hängt alles von deinen Designs, deinen Kontakten und deiner Selbstvermarktung ab. Wenn du gut darin bist dich und deine Entwürfe zu verkaufen und deine Kosten und Einnahmen gut im Blick hast, kannst du einiges mehr verdienen als in einer Festanstellung. Wie viel dein Gehalt als Modedesigner/in sein wird, können wir leider nicht sagen, da die Auftragslage oft schwankt und du mal wenig bis gar nichts und mal sehr viel im Monat verdienen kannst.

Besser einzuschätzen ist dagegen das Einkommen in einer festen Anstellung. Modedesigner in einer Modeagentur verdienen zum Beispiel zwischen 2.500 und 4.000 Euro im Monat. Ausreißer die sogar bis zu 9.000 Euro brutto im Monat verdienen, gibt es jedoch auch.

Die Chance einen Job als Modedesigner oder Modedesignerin in einer Agentur oder einem Unternehmen der Modebranche zu bekommen stehen in der Regel gut. Du solltest aber daran denken, dass vor allem Modedesigner angestellt werden, die zum Stil des Unternehmens passen. Bewerbe dich deshalb vor allem dort, wo sich deine Entwürfe und Designs in das bestehende Konzept einfügen.

Beispieltabelle: Modedesigner Gehalt

BerufBrancheGrößeGeschlecht & AlterGehalt
Modedesigner/inBekleidung, Textilkleinweiblich, 293.752
Modedesigner/inEinzelhandel, Bekleidung, Textilkleinweiblich, 252.366
Modedesigner/inBekleidung, Textilsehr großmännlich, 252.065
Modedesigner/inBekleidung, Textilmittelweiblich, 383.261
Modedesigner/inBekleidung, Textilsehr großmännlich, 519.706

Quelle: Gehalt.de

Tipp: Mehr Informationen findest du unter Gehalt in der Modebranche und Modedesigner Gehalt.

Ähnliche Berufe

Modedesign ist in der Modebranche der beliebteste Berufszweig, doch dabei kann man schnell vergessen, dass es noch viele andere Berufe in der Modebranche gibt. Auch in diesen Jobs kannst du kreativ sein und handwerklich arbeiten. Hier haben wir dir eine kleine Auswahl an ähnlichen Berufen zum Modedesigner oder zur Modedesignerin zusammengestellt:

Beruf Fashion Stylist

Fashion Stylisten beraten Menschen darin, welche Kleidung ihnen steht und welche Kleidungsstücke und Farben sie am besten zu bestimmten Anlässen tragen. Egal ob öffentliche Auftritte berühmter Personen, Musikvideos und Konzertauftritte oder Print- und Werbekampagnen, Fashion Stylisten sorgen dafür, dass die Kleidung, Farben und Muster zu den Menschen und der Werbebotschaft passen.

Beruf Kostümbildner

Kostümbildner entwerfen Kleidungsstücke, die für Theater- oder Opernaufführungen sowie Filme und Serien genutzt werden. Je nach Thema, müssen sie besonders ausgefallen und auffällig sein oder perfekt zum Charakter der dargestellten Person passen.

Beruf Moderedakteur/in

Als Moderedakteur/in bist du immer den neusten Modetrends auf der Spur. Du recherchierst in der Modebranche, siehst dir Fashion-Shows und die neuen Kollektionen der Designer an und gibst deine Eindrücke in einem Magazin oder im Web an Modeinteressierte weiter.

Beruf Textiltechniker

Textiltechniker kümmern sich um die Herstellung von textilen Materialien. Sie überwachen die komplette Verarbeitung, von den Rohstoffen bis zum Garn und zum fertigen Textilstück. Qualitätskontrolle ist deine wichtigste Aufgabe, denn du prüfst, ob die Textilien zu den gewünschten Endprodukten passen. Soll zum Beispiel ein Tauchanzug hergestellt werden, muss das Material dehnbar und wasserdicht sein.

Berühmte Modedesigner/innen

Modedesign ist eine Kunst. Das gilt vor allem für diese weltberühmten Modedesigner und Modedesignerinnen. Sie sind Vorbilder, Ausdruck ganzer Modegenerationen und geben jungen Designern Inspiration und Mut zum Brechen von Konventionen.

Karl Lagerfeld

Karl Lagerfeld lebte von 1933 bis 2019 und wurde in Hamburg geboren. Seine Laufbahn begann er in Paris und schon zu Beginn seiner Karriere arbeitete er in großen Modefirmen, wie Chloé, Patou und Balmain. Später arbeitete er für Fendi und Chanel, trieb jedoch auch sein eigenes Modelabel weiter voran. Mit Pferdeschwanz und Sonnenbrille war er unverkennbar und mit seinen stilvollen Kollektionen wurde er zu einer herausragenden Stilikone.

Christian Dior

1905 in der Normandie in Frankreich geboren, entwarf Dior zunächst aus der Not heraus Hüte. Der Erfolg und sein modisches Gesprür brachten ihm bald Arbeit für die Pariser Modehäuser ein und er entwarf Mode für den Modedesigner Robert Piguet. 1946 gründete Dior sein Unternehmen und schon seine erste Modekollektion war ein großer Erfolg. Seine Markenzeichen war Kleidung mit einer schmalen Taille, schwingende Röcke und Wagenrandhüte. Zu seinen Kunden zählte sogar Königin Elisabeth II.. 1957 starb der weltberühmte Designer und Unternehmer in der italienischen Stadt Montecatini Terme.

Gabrielle „Coco“ Chanel

Sie war eine französische Modedesignerin und Vorreiterin für eine ganze Modebewegung. Geboren 1883 in Frankreich, entwarf Coco Chanel Frauenkleidung, die praktisch und funktional war. So etwas hatte es bis zu dieser Zeit kaum gegeben, denn Frauen trugen vor allem lange Rocke und Kleider. Mit wadenlangen Röcken, luftige Hosen und locker sitzenden Oberteilen beeinflusste sie die Gesellschaft und prägte den Begriff „das kleine Schwarze“, was sie in den 1920er Jahren selbst kreiert hatte. Nach ihrer Geburt 1883, gründete sie schon bald das Modeimperium Chanel, das auch heute noch großartige Mode entwirft. Gestorben ist Coco Chanel im Jahre 1971 in Paris.

Vivienne Isabel Westwood

Die berühmte britische Modedesignerin Vivienne Westwood wurde 1941 in England geboren und gilt als Erfinderin der Punk-Mode. Westwood ließ sich jedoch nicht auf diese Moderichtung festlegen und entwarf nicht nur Kollektionen hochpreisiger Laufstegmode, sondern auch Brautmode und Unisex-Mode, die von Frauen und Männern getragen werden kann. 2004 gewann sie den Women´s World Award und wurde 2006 Ehrensenatorin der Universität der Künste in Berlin.

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